Gleisanlage und Steuerung weitgehend fertig

Zur Verlegung der Gleise ist nicht viel zu sagen. Die kompakten Abmessungen der Anlage machten es notwendig, sehr enge Radien mit 20cm Radius zu verwenden, was eine sehr akkurate Verlegung der Flexgleise erforderte. Die Weichen werden mittels Servos gesteuert. Sowohl Gleise als auch Weichen wurden mit Pattexkleber verklebt. Dieser wird zuerst beidseitig dünn aufgetragen und nach ca. 15 Minuten Trockenzeit werden die Gleise in der korrekten Lage fest aufgedrückt. Somit konnten die Flexgleise exakt so fixiert werden wie zuvor aufgezeichnet. Falls nötig, kann danach eine vorsichtige Ablösung mittels eines Schraubendrehers erfolgen, um später Korrekturen vornehmen zu können.

Die Weichen werden per Servo gestellt. Dazu wurden aus Holz kleine Halterungen gebaut (siehe unteres Bild), die dann mit 2 Schrauben von unten an die Anlage geschraubt wurden. Zuvor wurde an der entsprechenden Stelle an der Stellschwelle ein Loch nach unten gebohrt. Somit konnte der Stelldraht (Federstahldraht 0,8mm) von unten leicht in die Öffnung an der Stellschwelle eingeführt werden. Die Justierung des Servos erfolgte softwaretechnisch über den verwendeten Digikeijs Decoder DR 4024.

 

 

Hier noch die Gesamtansicht von unten. Man sieht rechts die Roco z21 Zentrale, die klappbar eingebaut wurde. Ganz rechts der WLAN Router, über den der Kleincomputer Raspberry Pi 3 (zu sehen an der oberen Seite aufgeschraubt auf den 7" Touchscreen) und auch die Z21 App auf dem Smartphone angesteuert werden.

An der rechten Innenspante ist der Rückmeldedecoder Digikeijs DR 4088CS zu sehen, der über den R-Bus an die z21 angeschlossen ist. Darüber ist noch Platz für den Schaltdecoder DR 4018, der später noch einzubauen ist.

An der linken Innenspante sind 2 Servodecoder DR 4024 zu sehen für die Ansteuerung meiner 7 Weichen.

 

 

Nachdem die Steuerung der Lok und auch der Weichen per z21 App problemlos funktioniert hat, wurde auch die Software rocrail auf dem RasPi mit integriert.

Während der Konfiguration von rocrail habe ich vorübergehend einen großen Monitor sowie eine externe Tastatur und Maus angeschlossen, was alles problemlos möglich ist, da der RasPi über 4 USB Schnittstellen und eine HDMI Schnittstelle verfügt. Man muß dann nur die Stromversorgungspins für den Touchscreen ausstecken, damit die externe HDMI Schnittstelle angesteuert wird (deshalb ist auf dem unteren Bild der vorne bündig eingebaute Touchscreen im Moment dunkel). Man sieht hier den Gleisplan inklusive der beiden Schattenbahnhofsgleise mit den angelegten Blöcken und Rückmeldern. Lediglich die Drehscheibe mit den Gleisen und das vordere Hafengleis sind noch nicht eingebaut. Nun kann die Programmierung für die Fahrstrassensteuerung erfolgen.

Zugegebenermaßen erscheint eine solche automatische Steuerung für eine solche Mini-Anlage maßlos übertrieben, aber es macht Spaß, zu sehen, was mit relativ wenig Aufwand und Kosten möglich ist. Die gesamte Elektronik (RasPi, Touchscreen, z21, WLAN Router, 3 Decoder für Weichen und Rückmeldung, 7 Servos und 7 Relais für die selbstgebaute Relaisplatine für die Herzstückpolarisierung) hat gerade mal 380€ gekostet.

 

Hier ein Screenshot beim Betrieb über den eingebauten Touchscreen.